Aluminiumbeschläge

Aluminiumbeschläge

Aluminiumbeschläge wurden aufgrund des geringen Gewichts für die Rennbahn entwickelt, und später für den Sport- und Freizeitbereich sowie für den orthopädischen Einsatz entdeckt. Bei diesen Beschlägen handelt es sich meist nicht nur um Aluminium als Grundstoff, sondern um eine spezielle Legierung, da Aluminium allein sich zu schnell abreiben würde und viel zu weich währe.
Um den Abrieb der weicheren Alu- Legierung zu verhindern, sind teilweise im Zehenbereich Stahlgriffe eingearbeitet.
Die Beschläge werden kalt auf dem Amboss gerichtet. Eine Zehenrichtung ist in allen Varianten und Ausprägungen anzubringen. Gleitschutz kann angebracht werden.
Es ist möglich eine Kombination mit Einlagen und Polstern anzubringen.
Aluminiumbeschläge sind für Sport- und Freizeitpferde sowie therapeutisch geeignet, vor allem bei relativ kleinen Hufen, dünnen Wänden oder schlechter Hornqualität wirkt sich das geringe Gewicht des Hufschutzes sehr positiv aus.

Alu-Beschläge haben sich als vorteilhaft bewiesen:

  • Huflederhautentzündung/ Hufrehe
  • Hufrollenerkrankungen
  • Sehnen- und Muskelerkrankungen
  • Arthrosen
  • Als Überbrückung bei empfindlichen Hufen
  • Gewünschte Stabilisierung des Hufes
  • Erstbeschlag bei Jungpferden
  • Alu-Beschläge eignen sich gut für Pferde, die auf Kunststoff klamm laufen

 

Vorteile der Alubeschläge:
• Die Auswahl an verschiedenen Größen und Varianten ist beträchtlich.
• Die Auftrittserschütterung nach dem Auffußen ist weniger frequent als bei Eisenbeschlägen.
• Gewichtsersparnis liegt bei einem Drittel bis der Hälfte des Eisenbeschlages.
• Deutlich verringerte Fliehkraft durch leichteres Gewicht.
• Geringe Steifigkeit oder elastische Widerstandskraft gegen Verwindungen d. h. ca. drei mal flexibler als Stahl (vertikale Hornkapselbewegung ist möglich!).
• 50% Dämpfung gegenüber Stahl.
• Ermöglicht das Anlaufen einer Zehenrichtung.
• Einsatzmöglichkeiten bei vielen orthopädischen Problemen.
Nachteile der Alubeschläge:
• Die Haltbarkeit ist geringer als bei Eisen- oder Kunststoffbeschlägen.
• Kürzere Beschlagsperioden, meist nur einmal verwendbar.
• Schädigung bzw. Zerstörung der Hornwände durch Hufnägel.
• Abrieb der Trachten mit ständigen Winkelveränderungen während der Beschlagsperiode.
• Keine, bis geringere vertikale Bewegung der Hufkapsel möglich, somit ein veränderter Hufmechanismus (kann auch manchmal orthopädisch von Vorteil sein).
• Ist teurer als Eisenbeschlag.